Botanische Urkraft in Wakehurst
- Martin Orthuber

- 22. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Auf meiner Englandreise war ich auch in Wakehurst, dem großen Außengelände der Royal Botanic Gardens, Kew.
Die Anlage wirkt stellenweise wie ein urzeitlicher Park: mächtige Eichen, Buchen, Mammutbäume und exotische Koniferen bilden weite, lichte Wälder. Viele Exemplare sind über 100 Jahre alt und zeigen eindrucksvoll, welche Dimensionen langfristige Pflanzungen erreichen können.
Besonders faszinierend:
Millennium Seed Bank – eines der weltweit führenden Zentren für die Sicherung wildwachsender Pflanzenarten. Millionen Saatgutproben werden hier in Kühlzellen konserviert, um genetische Vielfalt für kommende Generationen zu erhalten.
Betula-Loop – ein Rundgang mit über 100 Birkenarten und -sorten aus allen Klimazonen. Unterschiedliche Rindenfarben und Wuchsformen demonstrieren, wie groß das gestalterische und ökologische Potenzial der Gattung ist – von Solitären bis zu klimaresilienten Mischpflanzungen.
Wakehurst überzeugt aber nicht nur durch botanische Vielfalt, sondern auch durch seinen hohen Habitatwert. Alte Bäume mit Höhlen und Totholz bieten Lebensraum für Insekten, Vögel und Fledermäuse. Unterwuchs aus Farnen, Stauden und Gräsern schafft zusätzliche Nischen und fördert die natürliche Regeneration.
Wakehurst zeigt, wie sich Artenvielfalt und ästhetische Gestaltung ideal verbinden lassen.

























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