Ein wiedererwachtes Gartenwunder
- Martin Orthuber

- 23. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Cornwalls wohl geheimnisvollster Garten überrascht mit einer Mischung aus Geschichte, wilder Üppigkeit und feiner Handwerkskunst. Einst ein stolzes Familienanwesen der Tremaynes, nach dem Ersten Weltkrieg fast vergessen, wurde Heligan in den 1990er-Jahren wiederentdeckt und liebevoll restauriert.
Schon der Weg durch den tropisch anmutenden Jungle mit seinen mächtigen Baumfarnen, Bambusdickichten und der schwankenden Hängebrücke fühlt sich an wie eine Reise in eine andere Klimazone.Skulpturen wie die legendäre Mud Maid fügen sich fast unsichtbar in die Landschaft ein und erzählen leise von Verwandlung und Neubeginn.
Wer Heligan durchstreift, entdeckt immer wieder Spuren der Vergangenheit: alte Wasserläufe und Brunnen, historische Mauern und Nutzgärten. In den von Backstein umrahmten Beeten reifen Kürbisse in allen Farben – Sinnbild einer nachhaltigen Selbstversorgung.
Auch die geschützten Walled Gardens sind lebendige Schaugärten für exotische Stauden und fruchttragende Kletterpflanzen.
Für Gartenliebhaber und Naturfreunde ist Heligan Inspiration pur:
Mut zur Wildnis – heimische und exotische Pflanzen verschmelzen zu einem artenreichen Lebensraum.
Historie trifft Zukunft – alte Gartenstrukturen bleiben erlebbar und werden zugleich ökologisch weitergedacht.
Erlebnis mit allen Sinnen – von stillen Mooswegen bis zum Duft reifer Früchte.
Wer Cornwall bereist, sollte Heligan nicht verpassen. Es ist ein Ort, der zeigt, wie vergessene Gärten wieder lebendig werden – und dabei neue Maßstäbe für naturnahes Gestalten setzt.

























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