Kirschlorbeer – ein immergrünes Problem
- Martin Orthuber

- 28. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Was in vielen Gärten als pflegeleichte, immergrüne Hecke geschätzt wird, entpuppt sich in der freien Natur als massive Bedrohung: Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus).
Die glänzenden Blätter wirken zwar dekorativ, bieten aber weder Raupenfutter für heimische Schmetterlinge noch Samen für Vögel. Ökologischer Wert: nahe null.
Noch kritischer: Der Strauch breitet sich ungebremst aus. In Parks und Wäldern wie in Stourhead (England) zeigt sich, wie er Schattenflächen dominiert, den Boden verdunkelt und alle einheimischen Pflanzen verdrängt. Seine dichten Teppiche verhindern Keimung und Wachstum von Frühblühern, Kräutern und Jungbäumen.
Kirschlorbeer wird damit zum invasiven Neophyten – ein ernstes Problem für unsere heimische Natur. NaturaDB, Naturgarten e. V. und neophyt.ch warnen übereinstimmend vor seiner Verwendung.
Besser: heimische Alternativen pflanzen, z. B. Eibe, Hainbuche, Liguster, Weißdorn oder Wildrosen – sie bieten Nahrung und Lebensraum für unzählige Insekten und Vögel.







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