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Tropenfeeling an der englischen Küste

  • Autorenbild: Martin Orthuber
    Martin Orthuber
  • 24. Sept.
  • 1 Min. Lesezeit
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Auf meiner England-Gartenreise war Trebah Garden in Cornwall ein echtes Highlight. Das rund 11 Hektar große, schluchtartige Tal öffnet sich zum Meer und profitiert vom milden Golfstrom-Klima. Frost ist dort selten – perfekte Bedingungen für eine üppige, fast subtropische Vegetation.


Struktur & Klima

Steile Hänge, feuchthaltiger Boden und ein Bach, der sich zum Mallard Pond und weiter zum Meer zieht, schaffen ein eigenes Mikroklima. Palmen, Baumfarne, Agaven, Yuccas und Riesen-Gunnera wachsen dort wie im Bilderbuch. Solche Bedingungen sind bei uns nicht nachzubilden.


Hortensien in XXL

Besonders eindrucksvoll: das Hydrangea Valley mit meterdicken, teils fast baumartigen Hortensien. Durch den sauren, humusreichen Boden leuchten viele Blüten intensiv blau – ein Traum für Hortensienfans. In unseren kalkhaltigen Böden bleiben solche Dimensionen und Farben jedoch Illusion.


Mein Fazit als Naturgärtner

Trebah begeistert optisch – für die heimische Fauna aber bleibt der Nutzen überschaubar. Die meisten Pflanzen sind Exoten, mit hohem Wasserbedarf und wenig klimaresilient. Für meine Arbeit hier heißt das: inspirieren lassen von Strukturen und Stimmungen – ja. Pflanzen 1:1 übernehmen – nein.Besser ist es, den Charakter zu übersetzen: Schattenspiele, spannende Höhenstaffelung und Wegeführung lassen sich mit heimischen Gehölzen und Stauden umsetzen, die Artenvielfalt fördern und Trockenperioden trotzen.




 
 
 

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